Lost Places. Fotografie. Ruhrgebiet.

How to: Anfängertipps zur Unterwasser-Fotografie

Meeresschildkröte
Meeresschildkröte

Gute Bilder unter Wasser aufzunehmen gelingt meist nicht auf Anhieb: Zu oft entsprechen die grün- oder blaustichigen Fotos von nur schemenhaft zu erkennenden Fischen und Pflanzen nicht den herrlichen Eindrücken des Tauchgangs. Dabei ist Unterwasserfotografie gar nicht so schwierig, wenn man ein paar Regeln beachtet.

Das richtige Licht

Über das Gelingen einer Aufnahme unter Wasser entscheidet - wie auch an Land - die richtige Ausleuchtung. Während an einem sonnigen Tag wenige Meter unter einer glatten Wasseroberfläche in der Regel noch gutes Licht vorhanden ist, wird in größeren Tiefen oder bei schwachem Tageslicht eine zusätzliche Lichtquelle benötigt, um das Motiv noch klar erkennen zu können. Hierbei spielt jedoch nicht nur die Helligkeit der Aufnahme eine Rolle, sondern auch die Farbintensität. Da Licht von Wasser stärker absorbiert wird als von Luft, sind umso weniger Farben sichtbar, je tiefer getaucht wird. Rot beispielsweise verblasst zuerst und ist ab einer Tiefe von drei Metern kaum mehr wahrzunehmen. Ab zwölf Metern verschwinden auch Orangetöne, stufenweise gefolgt von Gelb, Grün und Blau. Daher sollte bereits ab einer Tauchtiefe von mehr als drei Metern der Blitz zum Einsatz kommen, wenn das Motiv im vollen Farbspektrum abgebildet werden soll.


Eine gute Technik

Lebendiges Riff
Lebendiges Riff

Für erfolgreiches Fotografieren unter Wasser ist ein möglichst geringer Abstand zum Motiv unverzichtbar. Dies gilt insbesondere für Aufnahmen mit Blitz, denn die in die Kamera integrierten Blitze reichen je nach Modell nicht weiter als zwei bis drei Meter. Darüber hinaus leuchtet der Blitz alles an, was sich zwischen der Kamera und dem Motiv befindet, also auch kleinste Schwebeteilchen, die auf der fertigen Aufnahme dann als deutlich sichtbare helle Punkte zu sehen sind. Abhilfe kann ein externer Blitz schaffen, der unabhängig von der Kamera positioniert wird.

Verzichtet werden sollte jedoch in jedem Fall auf die Zoomfunktion, da sie zu Unschärfen im Bild führt. Ruhiges Schwimmen oder eine gute Tarierung sind optimale Ausgangspositionen zum Fotografieren unter Wasser und während des Auslösens ist es ratsam, kurz die Luft anzuhalten, um keine Störungen durch aufsteigende Blasen zu verursachen.


Durchdachte Bildkomposition

Clownfische
Clownfische

Der sogenannte Goldene Schnitt, nach dessen Prinzip auch an Land ein gutes Bild geplant wird, führt unter Wasser ebenso zu harmonischen Verhältnissen im Bild. Hierfür ist das Hauptmotiv so im Bildgefüge zu positionieren, dass es sich an einem der Schnittpunkte von je zwei gedachten horizontalen und vertikalen Linien befindet, die das Bild jeweils dritteln. Bei vielen Kameras lassen sich als Hilfestellung hierfür Linien in Form eines Gitternetzes einblenden. Beim Fotografieren von Fischen ist darüber hinaus darauf zu achten, dass das Tier auf gleicher Höhe oder leicht darunter von schräg vorne oder von der Seite fotografiert wird und die Schärfe so eingestellt ist, dass die Augen klar zu erkennen sind. Bei schnellen Bewegungen sind zudem Serienaufnahmen ratsam.

Für das Equipment gilt generell, dass wirklich gute Aufnahmen auch nur mit einer qualitativ hochwertigen Kamera zu erzielen sind - eine Investition, die mit ansprechenden Bildern belohnt wird. Und wenn dann noch der Tauchspot stimmt, steht der gelungenen Unterwasseraufnahme nichts mehr im Weg.


Dieser Artikel wurde recherchiert und zur Verfügung gestellt von rahmendirekt.de, dem Online-Shop für Bilderrahmen nach Maß.


Bildmaterial:

© Scuba diving Indonesia (Ilse Reijs and Jan-Noud Hutten/ Flickr, CC BY 2.0)
© B&J Diving 19.05.06 048 (Paul / Flickr, CC BY-SA 2.0)
© Diving Maldives (Malcolm Browne / Flickr, CC BY-ND 2.0)
Erscheinungsdatum
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